Bernd Lucke – Das Alfa-Männchen und die Lemminge

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Von Thomas Böhm *)

Einen besseren Namen als „Alfa“ für eine weitere überflüssige Partei hätten sich Luckes Lemminge gar nicht ausdenken können. Der Begriff symbolisiert alles, wofür der ehemalige Sprecher der AfD stand und weiter stehen wird: Ein Monarch ohne Land und Leute. Ein schlechter Verlierer und eine beleidigte Leberwurst ohne Geschmack.

Die Neugründung zeigt auch, dass es dem Hamburger Professor und Liebling der linken Medien niemals um Politik ging, sondern nur darum, im Rampenlicht herumzutänzeln, ein paar hohle Sprüche zu klopfen und dämlich in die Kameras zu grinsen.

„Alfa“ ist die Trotzreaktion eines Kleinkindes, dem man den Dauerlutscher weggenommen hat und das nun wütend in die Windeln macht; denn politisch gibt diese Neugründung so viel Sinn wie die Gründung eines FKK-Clubs am Nordpol.

Die wichtigsten Dinge, die angepackt werden müssten, wollen die „griechischen Analphabeten“ erst gar nicht anfassen: Das deutsche Drama um die „Fluchlinge“, die Islamisierung der Republik und die Eskalation der Ausländerkriminalität sind für die Weicheier Tabu-Themen, weil anscheinend zu weit rechts angesiedelt und schließlich will man sich ja nicht die Finger schmutzig machen, bevor man in irgendeinem Parlament beim Buckelmachen den Systemvertretern die Hände schüttelt.

Das Euro-Thema ist ein Alibi-Thema, das hat man bereits an den langweiligen Auftritten von Lucke, Henkel und Co im Europaparlament gemerkt. Kritik ist erlaubt, Veränderungen sind verboten. Und auch hier wurde darauf geachtet, bloß nicht mit den „Falschen“ ins Bett zu hüpfen – da die Angst davor, ins rechte Lager sortiert zu werden, für die Angepassten einfach viel zu hoch ist.

Was jetzt so richtig nervt, ist, dass Bernd Lucke, angetrieben durch seinen Starrsinn und seine Eitelkeit, versucht, alles kaputt zu machen, was als kleines Pflänzchen „politische Alternative“ mit der AfD gerade hochgeschossen war.

„Alfa“ wird sich in die enge Lücke zwischen FDP und CDU quetschen und dort elendig zu Grunde gehen. Vielleicht ist „Alfa“ für den einen oder anderen ein Sprungbrett zurück in Mama Merkels Schoß, der Rest der Mannschaft wird in der Versenkung verschwinden.

Fatal daran ist nur, dass Bernd Lucke und Konsorten zumindest kurzfristig der AfD, die jetzt endlich den richtigen Weg eingeschlagen hat, 1-2 Prozente abnehmen könnten, die für den Sprung über die 5 Prozent Hürde bei die nächsten Bundestagswahl nötig wären.

Von daher könnte man fast schon davon ausgehen, dass Lucke fremdgesteuert ist, denn „Alfa“ kennt im Augenblick nur eine Siegerin. Und das ist das Alfa-Weibchen Angela. Die wird sich die Hände reiben und weiterhin auf Linkskurs gehen; denn rechts von der CDU ist zwar jede Menge Platz, doch platzen dort regelmäßig die Träume der Leute von einem besseren Deutschland, weil sie sich alle ständig streiten wie die Kesselflicker.

Lucke hat sich als Splitter im Fußvolk selbst entfernt und wird als der größte Verlierer in der Geschichte der deutschen Parteienpolitik eingehen.

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

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