Krieg tobt in Europa

Von Heinz Ess

Als Prof. Herfried Münkler, Autor des Buches „Der Wandel des Krieges“ und ehem. JUSO-Mitglied, (also bestimmt kein „Rechtsdenker“), und viele weitere Spezialisten und Kenner der „neuen Kriege“, der sog. asymmetrischen Kriege zwischen islamistischen Terroristen und den Großmächten und allen Staaten und Völkern der ganzen Welt, immer wieder detailliert aufzeigten, dass die neuen Kriege nicht mehr -wie früher üblich- an Fronten geführt werden, die den territorialen Grenzen der sich bekriegenden Gruppen entsprachen, sondern asymmetrisch und selektiv – mit Frontverlauf mitten unter uns – in Form perfider sog. „Selbstmordanschläge“ und terroristischer Attentate und Aktionen, da wurden diese Fachleute vielerorts belächelt und als „weltfremde Träumer“ verteufelt.

Mittlerweile wissen wir: der islamistisch-religiös geprägte Krieg der Terroristen der Al Kaida oder des IS („des Islamistischen Staats“) ist längst bei uns in Europa und in der Welt angekommen.

Die Kriegsfronten ziehen sich quer durch Europa und konzentrieren sich derzeit hauptsächlich auf Ballungsgebiete, wo diese Terroristen glauben, den größten Schrecken und Schaden anrichten zu können, um uns und unsere von christlichen Werten geprägteGesellschaft massiv zu treffen, „niederzukämpfen“, zu demoralisieren und möglichst total vernichten zu können.

Statt unsere europäischen Grenzen zu sichern vor dem Eindringen dieser islamistischen Frontkämpfer in unsere freiheitlich-demokratischen Gesellschaften, statt intensiv jede aus dem Mittleren Osten und aus dem Vorderen Orient zu uns einreisende und unter uns lebende Person strengstens zu durchleuchten auf Kontakte zu diesen terroristischen Gruppen usw., hat unsere Kanzlerin in einem Überschwang vermeintlich gelebter Nächstenliebe zu Kriegsflüchtlingen aus Syrien und den angrenzenden Gebieten ohne jegliche Personenkontrolle in Deutschland einreisen lassen.

Hunderttausende von größtenteils friedliebenden Muslimen aus den Kriegs- und Krisengebieten, aber auch potenzielle IS-Kämpfer strömten und strömen in unser Land- ungeordnet, unkontrolliert, ohne jedwede Überprüfung ihrer Kontakte zu Terrorgruppen oder ihrer politischen oder politisch-religiösen Gesinnung.

Von einer solchen unkontrollierten und kopflosen Grenzöffnung hatten der IS, hatten Al Kaida und die arabischen Terrorgruppen bisher nur „träumen“ können.

Denn da eine asymmetrische Kriegsstrategie ihrer Kriegsführung entsprach und entspricht, mussten die Köpfe dieser Terror-Armeen bisher mühevoll ihre „Krieger“ in Europa einschleusen mit falschen Pässen, oft getarnt als Austausch-Studenten, die völlig unauffällig und scheinbar „harmlos“ unter uns lebten und studierten – wie z.B. Mohamed Atta, der Pilot des gekidnappten Flugzeugs, das er in den Tower des World Trade Centers steuerte am Nine-Eleven. Mit Architektur-Diplom kam er von Ägypten nach Hamburg, um dort seinen Flugschein zu machen und detailliert zusammen mit seinen Komplizen die Attacke gegen die USA zu planen.

Unsere europäischen Staaten, aber auch die USA, haben bis heute noch kein adäquates Mittel gefunden, die Bedrohungen an den mitten durch die Welt gezogenen Fronten dieser asymmetrischen Kriege effektiv bekämpfen zu können. Allein nur Flächenbombardements im Nordirak u.in Syrien vorzunehmen oder dort Bodentruppen als Kampfmethoden einzusetzen, ist nicht erfolgversprechend und genügt bei weitem nicht, wenn man weiß, dass die Front in Europa und Amerika längst angekommen ist und dass die IS-Frontkämpfer längst mitten unter uns wohnen und auf ihren Einsatzbefehl warten.

Umso bitterer ist es, dass die unkontrollierte Öffnung unserer Staatsgrenzen für Hunderttausende von Menschen aus den arabischen Kriegs- und Krisenstaaten von den kriegsführenden Terrorgruppen IS und Al Kaida freudestrahlend und händereibend genutzt werden, endlich ihre für Selbstmordattentate und Terroranschläge in Spezial-Camps ausgebildeten „Frontkrieger“ an diese „Kriegsfront“ nach Deutschland, England, Frankreich und nach Australien, in die USA, auf die Philippinen und überhaupt in die Weltmetropolen ungehindert und „elegant“ einschleusen zu können.

Das haben die Verfechter eines „Multi-Kuli-Staates“ auf deutschem Boden wohl nicht gedacht oder sich nicht erträumen können, dass sie, die „Gutmenschen“, mit ihren äußerst verantwortungslos geplanten und durchgeführten Aktionen letztlich nun mit dafür gesorgt haben, dass sich seit kurzem möglicherweise auch tausende von IS-Frontkämpfern und Selbstmordattentätern mitten unter uns befinden.

Die einzige bisher effektiv eingesetzte Abwehr- und Verteidigungsstrategie, den IS mit seinen kriegerischen Attacken von der von ihm heiß ersehnten Front der Weltmetropolen und der europäischen Länder fernzuhalten, war die Prävention in Form schärfster, penibelster Kontrollen beim Grenzübertritt nach Europa und in unser Land, z.B. bei der Einreise an unseren Flughäfen.

Da werden wir als Urlaubstouristen immer noch gründlich durchleuchtet, mit Metalldetektoren abgetastet und müssen unsere Parfümfläschchen und die After-Shave-Lotion in transparente Beutel umpacken, müssen Armbanduhr, Schmuck, Ringe, Mobiltelefone, Laptops und Kugelschreiber und sogar Hosengürtel aufs Scanner-Band legen, bis die Hose runter rutscht, um nachzuweisen, dass wir bei der AUSREISE aus unserem Land, beim ABFLUG in unser Feriendomizil, keine Waffen bei uns tragen.

Umgekehrt sind nun alle Grenzen nach Deutschland von der Rot-Schwarzen Bundesregierung geöffnet worden, damit alle Personen, die zu hunderttausenden in langen Menschenketten in unser Land strömen, völlig unkontrolliert, ohne Reisepässe, denn die haben sie ja weggeworfen – vielleicht nur, um nicht ins letzte sichere Drittland zurück geschickt zu werden, was zumindest für die wirklich in Not geratenen Kriegsflüchtlinge gelten mag – vielleicht aber auch, um unerkannt nach Deutschland zu gelangen als sog. „Schläfer“, was für z.B. IS-Terroristen gilt, die dann in unserem Land auf ihren Einsatzbefehl warten.

Ich bin von Natur aus kein Pessimist. Aber wenn es uns 2001 schon nicht gelungen ist, die wenigen, damals von ihren Terrorchefs illegal und nur unter größter Kraftanstrengung in unser Land eingeschleusten Terroristen wie Mohamed Atta herauszufiltern, zu erkennen und unschädlich zu machen, wie soll das jetzt gelingen anhand der möglicherweise heute riesigen Zahl von IS-Kämpfern und Al-Kaida—Aktivisten, die wir zudem noch völlig naiv geradezu eingeladen haben, ohne Pässe, ohne jegliche Personenkontrolle an den Grenzen, zu uns zu kommen.

Die verheerenden Anschläge in Paris haben uns deutlich vor Augen geführt: Der „Islamische Staat“ hat seine asymmetrischen Kriegsfronten längst mitten unter uns errichtet und hat das Feuer gegen uns eröffnet!

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15.11.2015

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