Kirchen-Nein zur AfD ist Verneigung vor dem Zeitgeist – ein Irrweg!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

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Es sieht leider so aus, daß weite Teile der katholischen sowie der evangelischen Kirche bzw. des Klerus und ihrer Funktionäre die Orientierung verloren zu haben scheinen. Da werden plötzlich Traditionen, Überzeugungen und Werte über den Haufen geworden, als stünden die Kirchen unter einem Zwang, sich dem Zeitgeist anzupassen.

Kirche in Not

Was tun die „Gläubigen“? Sie laufen weg – in hellen Scharen! Weltweit verzeichnet die Katholische Kirche z. B. Wachstum, auch in Europa, nicht aber in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Gründe dazu sind in allen drei Ländern gleich: Der Modernismus vertreibt die Gläubigen. Das gilt gleichermaßen auch für die evangelische Kirche.

Man kann es mit einfachen Worten sagen: Solange die Kirche in ihren inneren Werten stabil blieb, solange blieb auch die Zahl der Gläubigen, gemessen an der Gesamtbevölkerung, stabil. Das ändert sich seit einigen Jahren, seit etwa 1970, dramatisch:

Vor rund sechzig Jahren gehörten in der Bundesrepublik Deutschland noch 96,4 Prozent der Bevölkerung einer christlichen Kirche an. Der Prozentsatz fällt seitdem kontinuierlich in beiden großen Kirchen. Seit dem Jahre 1990 fiel die Zahl der Katholiken um 16,1 Prozent, die der Protestanten um 22,6 Prozent. 1990 machte der Anteil der Katholiken noch 35,4 Prozent aus, betrug aber 2010 nur noch 29,9 Prozent (24,2 Millionen Katholiken). Von 1990 bis 2013 traten 3,2 Millionen Bürger aus der Katholischen Kirche aus und nur 0,25 Millionen ein.

Die Bibel ist keine politische Handelsanleitung, kein politisches Vademecum durch die Fährnisse des (Wirtschafts- und Politik-)Lebens. Das lernte man in meiner Generation schon in der „Christenlehre“ in jungen Jahren. Heute scheint dies verschüttet vom Bekenntnis zum Zeitgeist. Und überhaupt scheint die (frühere) „Christenlehre“ verstaubt, vermufft, von gestern zu sein!

Angepaßter Modernismus

Mit einer explizit „christlichen“ CDU, das glauben wahrscheinlich Merkel & Genossen, sei heute kein Staat mehr zu machen, geschweige denn eine Wahl zu gewinnen. Die CDU weg von den alten „katholischen” Positionen hin zu den modernen „protestantischen” Positionen zu bewegen, habe sich ausgezahlt. Auch für linksliberal gesinnte Protestanten sei es heute kein Problem mehr, CDU zu wählen, tönen sie. Und setzen noch eins drauf: Für den politischen Katholizismus sei hingegen Besserung nicht in Sicht.

Und wie ist die Realität: Die CDU verliert Wahl für Wahl, besonders auf dem Land, wo noch alte Überzeugungen etwas galten. Der angepaßte Modernismus und die (vermeintliche) Hinwendung zu protestantischen Positionen haben der CDU nicht nur nichts eingebracht, sondern ihr geschadet. Die „Wende“ war eine Wende ins Abseits – ob unter Kohl oder unter Merkel. Mir ist es unbegreiflich, wie solches als Erfolg gefeiert werden kann – spiegelbildlich zur Situation der Kirchen.

Vielleicht dämmert es dem einen oder anderen „Berufs-Christen“, daß sich seine Kirche auf dem Holzweg befindet. Doch was machen sie? Sie schlagen wild um sich – wie die Staatsmänner, die einen Feind im Ausland „erfinden“ und gegen ihn Krieg führen (wollen), um vom eigenen Versagen abzulenken. Im Klartext: Die Kirchen haben einen neuen Feind entdeckt: die AfD – der neue Gottseibeiuns!

Und wer geglaubt hat, gerade zu Pfingsten würde der Hl. Geist ein wenig mehr zur Erleuchtung dieser „Gläubigen“ und ihrer Prediger beitragen, sieht sich gründlichst getäuscht. Lesen Sie den folgenden Beitrag, dann wissen Sie, warum:

Die Heuchler zu Pfingsten*)

Drei bedeutende Kirchenvertreter meldeten sich über Pfingsten zu Wort und gaben den Gläubigen die Richtung vor – der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Bedford-Strohm und die Kardinäle Marx und Lehmann von der katholischen Kirche. Die Botschaften lauteten:

Marx: Eigene Identitätsfragen überwinden, auf andere zugehen:

München (dpa/lby) – In seiner Pfingstpredigt hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx die Gläubigen dazu aufgerufen, eigene Identitätsfragen zu überwinden und auf andere zuzugehen. Das Pfingstwunder sei auch ein „Wunder der Kommunikation“ gewesen, sagte er nach Mitteilung des Ordinariats […]

Bedford-Strohm: Mehr zuhören und Verstehenwollen

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, fordert mehr „echte Kommunikation“ zwischen den Menschen. Vor allem in den sozialen Medien finde heutzutage „nur noch ein Abladen der eigenen Befindlichkeiten, das Herauslassen der eigenen Frustrationen statt“, sagte er in seiner Pfingstpredigt am Sonntag in München.

Der scheidende Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, sieht derzeit keine Grundlage für einen Dialog zwischen der katholischen Kirche und der AfD. Das „nationalistische Gerüchlein“ der rechtspopulistischen Partei sei ihm zu groß, sagte der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Also noch einmal: Man soll auf andere zugehen, eigene Identitätsfragen überwinden, mehr zuhören, mehr verstehen wollen, so die Ansprüche der beiden Kirchen. Was ist aber, wenn zur Identität auch die der nationalen Zugehörigkeit gehört?

Darf man mit solchen dann noch reden, zum Beispiel mit Franzosen, deren Nationalfahnen man sogar in den Kirchen sehen kann? Mit europäischen Nachbarn, die sich als Polen, Niederländer, Briten, Tschechen, Basken oder Korsen fühlen? Darf man mit Kurden reden, die eine kurdische Identität und Kultur pflegen wollen oder mit Tibetern, die sich als Tibeter fühlen? Darf man mit Arabern reden, die sich als „Palästinenser“ empfinden, obwohl sie weder eine eigene palästinensische Sprache noch Geschichte noch Kultur haben? Geht das? Und darf man mit Deutschen reden, die sich als Deutsche empfinden?

Mit allen würden sie reden und häufig genug dabei verzückt die Augen verdrehen, aber nicht mit Deutschen. Das „nationalistische Gerüchlein“ nennt Lehmann das, was ihn stört und den Dialog verweigern läßt. Es ist ein Totschlagargument, hört sich negativ genug an, und muß nicht weiter begründet werden. Der geistige (und geistliche) Anspruch wäre nicht kleiner, wenn er sagen würde, die sind „böse“ oder „so äääh“.

Der Anspruch, Positionen zu überdenken, besteht nur gegenüber den deutschen Gläubigen, die dem neuen Flüchtlingskult oder dem Fetisch Islam kritisch gegenüber stehen oder seinen unangreifbaren Status (Tabu) thematisieren oder gar in Frage stellen. Das ist die Pfingstbotschaft der christlichen Kirchen in Deutschland.

Es ist ein großer übel riechender Gestank, den sie da parfümiert auf die Gläubigen versprühen, von denen sie durchgefüttert werden. Das gleichzeitige Fordern und Ablehnen von Dialog ist Heuchelei in Reinform und eher die Botschaft des Antichristen, die sie da verkündigen. Sie wird zu weiteren Austritten aus den christlichen Kirchen beitragen, zur Verkleinerung der christlichen Gemeinde, zu einem Anti-Pfingsten. *(Original: http://www.pi-news.net/2016/05/die-heuchler-zu-pfingsten/)

Mehr Mut vor den wahren Feinden bitte! Und mehr Toleranz gegenüber der AfD!

Im Kern ist das für Christen, egal ob katholisch oder evangelisch, kaum noch verdaulich. Wenn die AfD kommt, läuten die Kirchenglocken (symbolisch) sturm, man verschließt (symbolisch) alle Türen, die Lichter gehen aus. Wenn Moslems kommen, steht hingegen alles offen. Manche christlichen Gemeinden zeigen eine sehr moderne Aufgeschlossenheit, sich zu „öffnen und sogar ein wenig zu experimentieren“ (Aussage eines Priesters).

Wo ist der alte Kampfgeist für den Glauben? Mit Süßholzraspeln und Willkommenskotau besiegt man keinen Feind. Ja, Feind. Der Islam will das Christentum ausrotten. Jetzt bitte auch noch die andere Wange hinhalten?

Niemand kann heute sagen, er habe nichts gewußt. Nichts von den Massakern des Islam in den Ländern Afrikas, nichts von den massiven Christenverfolgungen und -tötungen im Nahen Osten, nichts von der grausamen Folterung von Christen in Nordkorea, nichts vom Abschlachten „Ungläubiger“ im Sudan oder in Indonesien. Nichts von den Morden an Priestern in Südamerika. Und nichts von Christenverfolgung in deutschen Flüchtlingsheimen. Alles im Namen des Islam! Jeder muß sich die Frage gefallen lassen, was er getan hat, um diesen Aggressionen ein Ende zu bereiten. Aus Feigheit oder Bequemlichkeit geschwiegen?

Das Christentum in Deutschland verdient den Namen nicht mehr. Die evangelische und die katholische Kirche stehen hierzulande vor dem Niedergang. Zwei große Herausforderungen sind es, die den Trend befördern: der Islam und die Verunsicherung über das, was heute (bei uns) das Christentum noch bedeutet.

Sie müßte jeden Sonntag von den Kanzeln unserer Kirchen herabtönen, die Klage für die Verfolgten und Unterdrückten, die Anklage gegen ihrer Verfolger und Peiniger. Aber unsere Kirchenführer faseln lieber von einer waffenfreien Welt des Friedens und der Liebe. Der Glaube kennt keine Grenzen – die Naivität wohl auch nicht (Frau Käßmann weiß, wovon ich rede).

Diese „guten Christenmenschen-Funktionäre“ – was anderes sind die hochbezahlten Bischöfe nicht – appellieren, zum Teil in herzzerreißenden Worten, an unsere „Solidarität mit den armen Flüchtlingen“ und erwarten, daß wir unsere Türen (und Portemonnaies) weit öffnen, um allen, die ins gelobte Land streben, ein „Stück von unserem Wohlstand“ abzutreten. Ich habe aber noch nicht gehört, daß auch nur einer der Kirchenfürsten sein Palais, seine Wohnung oder sein Haus Flüchtlingen zur Verfügung gestellt hätte.

Anbiederung an den Islam

Evangelische und katholische Geistliche übertreffen sich, statt „Front zu machen“ gegen den Islam, in einer Verwässerung der Lehre, in der Anbiederung an den Zeitgeist – und in der Anbiederung an den Islam. Daß „der Islam zu Deutschland gehört“, ist zur Standard-Formel geworden, ohne daß wichtige kirchliche (und politische) Instanzen auch nur den Versuch unternommen hätten, diese Behauptung einer Beweisführung zu unterziehen.

Christen verunsichert das, weil für Sie GOTT der dreieinige, unteilbare Gott aller ist, dessen Sohn Jesus heißt – und nicht „Prophet“, wie Mohammed. Zumindest in diesem Punkte wären die Kirchen gefordert, nicht nur ein klares Wort zu reden, sondern den christlichen Glauben streitbar und offensiv zu verkünden und gegen Angriffe gerade auch durch die unchristlichen Lehren des Koran zu verteidigen. Kirche hat den Auftrag zu missionieren, die Menschen vom wahren Glauben der Liebe zu überzeugen und den von Haß geprägten Islam auch so zu nennen. Genau dies tut die Kirche nicht, im Gegenteil! Die Kirche versagt. Amen!

www.conservo.wordpress.com 17. Mai 2016
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