SPD-Campaign

Die verstaubte SPD versucht verzweifelt, sich einen modernen Anstrich zu geben. Und das geht selbstverständlich am besten mit Denglisch, der Mischung aus Deutsch und Englisch, die weder die Deutschen noch erst recht die Engländer verstehen. Soeben, erklärt die Vorreiterin der Moderne in der SPD, Generalsekretärin Andreas Nahles, sei sie von einem Besuch im „Obama-Headquarter“ zurückgekommen, wo sie modernen Wahlkampf studiert habe. Die „Chief Campaign Managerin“ Nahles gehe nun daran, den Bundestagswahlkampf 2013 vorzubereiten. In den Wahlkreisen sollten alsbald „Campaigner“ benannt werden. Schließlich brauche die SPD-Zentrale ja gehörigen „Input“ von der Basis. Darüberhinaus stellte Nahles die neue „Campaign Colour“ vor: SPD-rot auf Purpur – was den Augen wehtut. Aber Nahles argumentierte, die beiden sich beißenden Farben böten ein „ideales Colour Blocking“, weil sie die Aufmerksamkeit erhöhten. Als dann aus den in Wahlkämpfen nicht wegzudenkenden Kugelschreibern Nahlesche „Give-aways“ wurden, waren die anwesenden SPD-Funktionäre zuerst baß erstaunt, dann „not amused“ und schließlich gereizt. Da steht uns ja ein „reizender“ Wahlkampf bevor. Nun darf man auf den Modernisierungsvorschlag der Dame Merkel gespannt sein.

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