Solidarität mit der Frankfurter Rundschau?

 Inder vergangenen Woche hatte ich bereits das bevorstehende Ende der FR kommentiert (siehe nächsten Artikel). Für mich ist dieses zu erwartende Ende absolut kein „Ende eines Kulturgutes“ – wie es viele trauernde Linke nennen. Vielleicht wird unter dem neuen Frankfurter SPD-OB Feldmann am Eschersheimer Turm ein Denkmal für das Blatt errichtet, damit die Kultur-Tradition der Stadt gewahrt bleibt.

Ja, Freunde, wenn´s denn SPD-Feldmann nicht schaffen sollte – willige Helfer der „urbanen“ CDU werden ihm zur Seite treten; man gibt sich ja schließlich gern liberal und weltoffen. „Die Rundschau als Frankfurter Traditionsblatt muß unbedingt erhalten bleiben“, heißt es in einem Aufruf der CDU-Politikerin und Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin (Stadtrat) Bernadette Weyland. Wohl gemerkt, bei der FR handelt es sich um eine offen linke, zeitgeistige Gazette, deren Aufgabe vornehmlich darin bestand, den „Kampf gegen rechts“ anzufachen und Reaktionäre wie die CDU zu bekämpfen. Aber es war und ist halt immer chic, sich mit „fortschrittlichem Image“ zu bekleiden. Frau Weyland, so heißt es in der FR, „repräsentiert den liberalen (sic!), weltoffenen Teil der Frankfurter CDU“. Ich hätt´s glatt nicht gemerkt. Folgerichtig hat die Stadtverordnetenvorsteherin demonstrativ ein Abonnement für die sieche FR gebucht und die Frankfurter aufgerufen, es ihr gleichzutun. Na ja, ist kein großes finanzielles Risiko für sie; denn Insider gehen davon aus, daß die Lebensphase des Blattes – und damit des Abo´s – vielleicht noch drei Monate hält.

Die Dame steht mitnichten alleine mit ihrer Solidaritätsbekundung. Auch Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) drückt seine „tiefe Betroffenheit“ aus. Und der frühere Frankfurter Bürgermeister H.-J. Moog (CDU) sendet „gute Wünsche für das Weiterbestehen der Zeitung“. Wohlgemerkt, einer Zeitung, die stets auf der Gegenseite zur CDU stand. „Die dümmsten Kälber wählen sich ihre Metzger selber.“

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