Deutschland – der Freund und Bündnispartner

1 US-D Fagge 2Ein Gastkommentar von Bernd Stichler

“….Interesse habe die NSA demnach an der deutschen Außenpolitik sowie an Fragen der ökonomischen Stabilität und Gefahren für die Finanzwirtschaft. ….“

So die Erkenntnisse aus den Snowden-Informationen. Daraus kann der Kenner der Materie ersehen, daß die Deutsch- Amerikanische Freundschaft genauso viel oder genauso wenig real ist, wie es zu Sowjet-Zeiten die Deutsch-Sowjetische Freundschaft war. Allerdings gibt es da gewisse Unterschiede. Die Deutsch-Amerikanische Freundschaft basierte hauptsächlich auf positiven Erfahrungen der Jahre 1945 bis 1949 und wurde nicht von oben her verordnet sondern entwickelte sich von selbst im Volke. Die Amerikaner gaben etwas – auch bei Schwarz-Geschäften –  während die Russen nur nahmen und mordeten. Diese Deutsch-Sowjetische Freundschaft war administrativ verordnet worden und basierte ausschließlich auf Angst vor harten Strafen, wenn man da nicht mitmachte. Real gab es also im Ostblock bestenfalls echte Freundschaft auf kommunistischer Funktionärsebene. Die Volksmasse jedoch empfand Hass gegen die Sowjets und sympathisierte heimlich mit den Amerikanern.

Feindstaatenklausel droht

Umso schwerer fällt es jetzt unendlich vielen Zeitgenossen zu erkennen, daß die amerikanische Führungsebene niemals an ehrlicher Freundschaft mit Deutschland interessiert war. Wenn man weiß, WER in den USA die eigentliche Macht ausübt, dann dürfte man sich eigentlich nicht über diesen Vertrauensbruch wundern; denn diese Affaire wird ja nur von deutscher Seite her als Vertrauensbruch empfunden. Für die Amerikaner gehörte das zum Alltagsgeschäft, in das auch deutsche Politiker eingeweiht waren. Die mußten aber kuschen, weil im Hintergrund stets die Feindstaatenklausel drohte. Die deutsche Aussenpolitik versetzte die USA schonmal in Aufregung, als Gerhard Schröder eine Achse Paris-Berlin-Moskau plante und Deutschland aus der Nato herausnehmen wollte. Dieser Schritt hätte für Deutschland real die Wiedererlangung echter Souveränität bedeutet und hätte unser Land dem Diktat der Ostküste entzogen. Von daher ist es durchaus verständlich, daß uns unser amerikanischer Freund und Partner nun äußerst argwöhnisch beobachtet, denn er braucht Deutschland als Hilfstruppe für seine weltweiten Aktivitäten.

Allerdings achtet unser amerikanischer Freund auch darauf, daß sich beim autochthonen deutschen Volk ein allgemeines Bildungsniveau etabliert, welches ein selbstständiges Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen nicht zuläßt. Und diese Entwicklung muß im Ostküsteninteresse ständig überwacht werden. Wir dürfen niemals vergessen, daß es in den USA Kreise gibt, die den Morgenthau-Geist auch weiterhin lebendig halten. Allerdings glaube ich persönlich, hier einen Interessenkonflikt zu erkennen zwischen den Morgenthau-Verfechtern der Ostküste und den Israelis. Nach meinem Empfinden besagt das israelische Interesse: „Die Kuh, die ich melken will, darf ich nicht schlachten“. Also müßte Israel daran interessiert sein, daß die Kuh auch gesund und leistungsfähig bleibt. Das wiederum scheint konträr zu stehen zu den Interessen der Ostküste. Allerdings beweisen die Israelis hier den besseren Weitblick; denn wenn der Niedergang Deutschlands so weitergeht, wäre unser Land eines Tages selbst für die Ostküste wertlos. Und darum muß überwacht werden!!! Übrigens kann man die Freundschaftsabsichten auch daran erkennen, daß sich die Russen restlos aus Deutschland entfernt haben, unsere alliierten Freunde aber nicht. Wahrscheinlich wegen der immer noch drohenden kommunistischen Gefahr.

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