Grün. Gelb. Rot. Licht aus. Ampel aus

(www.conservo.blog

Von Martin E. Renner MdB*) 

„Die Ampel steht“ verkündete der designierte Bundeskanzler, der häufig leicht vergessliche Olaf Scholz, anlässlich der Vorstellung des ausgearbeiteten Koalitionsvertrages am vergangenen Mittwoch.

Schon ein erstes Überfliegen der erklärten Ziele macht unmissverständlich deutlich, dass Scholz in diesem Satz ein wesentliches Wort vergessen hat, denn richtig müsste es lauten: „Die Ampel steht Kopf.“

Man muss kein Wahrsager sein, um vorherzusagen, dass am Ende der in diesem Ampel-Pamphlet beschriebenen politischen Vorhaben nicht „Grün“ für freie Fahrt, sondern „Rot“ für „Halt, Stopp, nicht weiter fahren!“ stehen wird.

Und dann, nach dem erfolgten Not-Halt vor der Ampel, gehen die Lichter mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz aus: Blackout.

Finis Germaniae. Das Ende Deutschlands. Oder auch: Germania delenda est

Ein Blackout, und nicht nur im Sinne eines temporären, weiträumigen Zusammenbruchs der Stromversorgung durch eine völlig verfehlte, faktenleugnende Energiepolitik, sondern ein finaler, politischer Blackout im Sinne des vollständigen Verlustes unserer nationalstaatlichen Souveränität. Denn das ist das erklärte und unverhohlene Ziel der Koalition. Euphemistisch umschrieben, wie es die öko-stalinistischen Sprachpanscher und Begriffsverdreher nun einmal so gerne machen, als „Weiterentwicklung“ zu einem „föderalen europäischen Bundesstaat“. Finis germaniae.

2010 erschien Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“. Etwas länger als eine Dekade hat die das Bürgerwohl missachtende unselige Merkel-Regierung gebraucht, um in ihrem politischen und metapolitischen Schnellkochtopf eine linksideologisch versalzene, durch Maden verdorbene, zum Durchfall führende politische Brühe zu kochen.

Die Warnung Sarrazins war goldrichtig, sein bloßer Fokus auf die „heimische“ demographische Entwicklung bei gleichzeitiger schleichender Islamisierung unseres Landes allerdings war noch deutlich zu eng gefasst.

Die neue Ampel-Regierung sorgt nun für die potentiell und strukturell tödliche „Würzung“. Eine Würze, die aus Merkels bereits verdorbener Brühe eine kulturmarxistisch, linksideologisch stinkende, verseuchte und vergiftete politische Suppe macht.

Die Zutaten der Suppe, die durch die Ampel auf dem Speisetisch der Deutschen kredenzt werden wird

Noch mehr Zuwanderung. Noch mehr „Kampf gegen rechts“ alias „Demokratiefördergesetz“. Noch mehr linksideologische Indoktrination („Demokratiebildung“). Endgültige Perversion des Familienbegriffs. Nunmehr völlige Verleugnung des christlichen Sakraments der Ehe mit der Möglichkeit der Legitimierung islamischer Vielehen. Noch mehr Klimawahn. Noch mehr Quoten. Noch schnellere und brutalere Zerstörung unserer mittelständischen ökonomischen Lebensadern. Noch mehr Kommandowirtschaft. Noch mehr Bevormundung und steuerliche Belastung des Bürgers. Noch mehr staatlicher Zugriff auf unsere Kinder (Kinderrechte ins Grundgesetz). Noch mehr Konfrontation mit Russland. Noch mehr wertesuizidaler Irrsinn, der als Werte-Universalismus gepriesen wird. Noch mehr Vielfalt, die jedoch von Menschen mit gebildetem und klarem Verstand nur noch als Einfalt bewertet werden muss.

Deutschland wird abgeschafft. Unsere Nation, unsere Kultur, unsere Identität, unser überkommenes, von unseren Vorfahren an uns vertrauensvoll übergebenes, in Jahrhunderten aufgewachsenes und gebildetes christlich-jüdisches Wertesystem, unsere soziale Marktwirtschaft, die klassische Familie als die Keimzelle des sozialen Zusammenlebens, unser Zusammenhalt als historisch gewachsene Nation werden abgeschafft.

Man hörte Christian Lindner ehedem sagen: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ Klar, und deshalb: Auch die FDP schafft sich ab. Den Bürger zwingt man zum würgenden Auslöffeln der zubereitenden giftigen Suppe. Lindner und das, was einst die liberalen Demokraten waren – sie nennen sich selbst schon seit geraumer Zeit nicht mehr so (sic!) –, nehmen huldvoll an den so verlockend nach Macht, Status und Privilegien duftenden Fleischtöpfen Platz.

Man muss Sarrazins Beschreibungen heute leider noch überbieten

Dieser Koalitionsvertrag bedeutet nicht nur die Abschaffung Deutschlands, er bedeutet die Zerstörung des Deutschen. Und auch der Demokratie, wie wir sie kennen und von allen Menschen, die guten Glaubens und Gewissens sind, bewahrt werden will.

Fast logisch, dass die neuen, sich selbst ernannten Feudalherren nicht nur die verfassungsrechtlich garantierte Souveränität des Bürgers und der Nation verramschen, sondern sich selbst gleich mit aus der Verantwortung stehlen – und beides nach Brüssel delegieren wollen.

Im Windschatten der allgegenwärtigen, medial und staatlich beförderten Pandemie-Hysterie, dürfte das hier Beschriebene, dürften die Pläne der neuen Regierung die weitaus größere, sogar größte Krise für unser Land bedeuten, als das seinerzeit von Sarrazin Dargestellte und Befürchtete.

Es wird für die parlamentarische Opposition zwingend notwendig sein, entschlossen und vehement den ursprünglichen antithetischen Kurs zu halten und womöglich auch und noch radikaler zu kommunizieren.

Und hier ist beileibe nicht die CDU als neue „Opposition“ gemeint, die sich aktuell in ihre neue Rolle als öffentlich gelebte Realsatire einübt. Wenn beispielsweise deren Generalsekretär Paul Ziemiak der neuen Regierung „neue Anreize“ und „Pull-Effekte“ für illegale Migration vorwirft, so reibt man sich ungläubig die Augen, um alsbald in bitteres, aber dennoch schallendes Gelächter auszubrechen. Die selbst angerührte, aber einzig dem Bürger zugedachte Suppe mögen die modernen CDU-Heuchler und CDU-Schwadroneure selbst offenbar nicht löffeln.

Ja, die CDU hat’s schwer. Und es wird immer schwerer werden. Bis zur endgültigen Marginalisierung

Die langen, langen Jahre des leidvollen Wirkens von Merkel wurden ebenso lange vollkommen und kompromisslos durch die CDU-Apparatschiks und die CDU-Mandatsprofiteure unterstützt. Entweder aus politischer Dummheit oder aus diätengieriger Opportunität oder aus einem Amalgam von Beidem.

Diese bedingungslose Unterstützung der marxistisch-leninistisch ausgebildeten Angela Merkel, die nunmehr als frisch entbundene Gebärmutter der jetzigen öko-marxistischen Ampel-Regierung gelten darf, hat dazu geführt, dass die Original-Marxisten ihre ehemaligen Beutekameraden von der CDU nicht mehr benötigen und diese in die Opposition verbannen konnten. So ganz nach den Zielvorgaben der „Komintern“ (Kommunistische Internationale): „Nützliche Idioten seid ihr. Und jetzt haut ab.“

Doch, was will und soll die CDU jetzt in der ihr unerwartet zugefallenen Oppositionsrolle machen? Opposition gegen die jetzige Regierung? Und damit gegen das, was sie selbst fast zwei Jahrzehnte gutgeheißen und unterstützt hat. Wie glaubwürdig kann das wohl kommuniziert werden?

Die CDU wird alle Kontra-Positionen der AfD im politischen und gesellschaftlichen Raum plagiieren und, um dieses scheinbar glaubwürdig vertreten zu können, wird sie die „Alternative für Deutschland“ noch stärker diffamieren und der Extremismus-Zuschreibung aussetzen. Und das Ganze im harmonischen Verbund mit den jetzigen Regierungsparteien. Die CDU wird also weiterhin in diesem Feld ein Bestandteil der „Neuen Einheitspartei Deutschlands“ (NED) sein und bleiben.

Wir dürfen sehr gespannt darauf sein, wie die „neue Oppositionspartei CDU“ diesen halsbrecherischen Spagat kommunikativ bewerkstelligen will und wird. Natürlich werden die System-Medien ihr hierbei hilfreich zur Seite stehen. Doch eines gilt nach wie vor: „Man kann die Menschen lange Zeit hinter die Fichte führen. Aber man kann nicht alle Menschen auf ewige Zeiten hinter die Fichte führen.“

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt

Kurs halten bedeutet, den Blick zu weiten. Die Euro-Problematik, die unkontrollierte Zuwanderung, die katastrophale Energiewende und viele, viele Themen mehr sind jeweils nur Teile eines Ganzen. Dieses „Ganze“ aber ist eine regelrechte marxistische Kulturrevolution. Die nicht nur in jedes Politikfeld ausstrahlt, sondern die – keinesfalls zufällig analog zur Bekämpfung der Corona-Pandemie – globalistische Züge trägt.

Wir erleben aktuell das urkommunistische Prinzip – okkupiert, finanziert und konzentriert von milliardenschweren, höchst komplex und global agierenden Reichen unter dem Deckmantel philanthropischer, klima- und weltrettender Bemühungen. Hier wird jede Rationalität durch blanke Ideologie ersetzt.

Im Verbund mit der bisherigen (und ganz sicher auch zukünftigen) Strategie der totalen Ausgrenzung und Diffamierung der einzigen bisherigen Opposition (übrigens: nicht nur in Deutschland) von Seiten aller Altparteien bedarf es einer ebenso globalen wie auch nationalen Vernetzung und inhaltlichen Zusammenarbeit aller oppositionellen Kräfte im demokratischen Spektrum. Und es bedarf noch weiterer und verstärkter Anstrengungen zur Aufklärung eines jeden Bürgers, den man potentiell erreichen kann. Immer und immer wieder.

Unser Kampf ist ein Kampf des David gegen den Goliath – aber, der Glaube an das eigene Wertesystem und unserer Traditionen und die Hoffnung auf den Erhalt unseres souveränen und demokratischen Nationalstaates werden sich als unsere Steinschleuder erweisen.

Kommunismus und dessen ebenso missratene kleine Schwester, der Sozialismus, bedeuten immer Chaos, Not und Elend. Und dieses Chaos, diese Not und dieses Elend deuten sich schon am Firmament des Sternenhimmels an und wird durch die aktuelle Politik noch um ein Vielfaches verstärkt werden.

Und durch das Tal der Dunkelheit und Finsternis muss der Bürger wohl gehen, bis er sich am Ende wieder am Hellen erfreuen wird können.

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*) Martin E. Renner MdB ist Betriebswirt und Freier Autor (regelmäßige Kolumne bei  conservo und PI – wie auch diese hier). 2013 war er einer der 15 Gründungsinitiatoren sowie Mitglied im Gründungsvorstand der Partei Alternative für Deutschland (AfD).

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