ZEIT: Rechte haben schuld an linken Krawallen!

(www.conservo.wordpress.com)

Von Thomas Böhm *)

Thomas Böhm
Thomas Böhm

Für wie blöde halten die Medien eigentlich ihre Leser? Gestern ist in der „Zeit“ mal wieder ein als Interview mit einem „Experten“ getarntes verlogenes Schreibstück erschienen:

Die Krawalle in Leipzig waren keine spontane Aktion, sagt der Sozialpsychologe Oliver Decker. Die Linksextremen reagierten verstärkt auf die zunehmende Gewalt von rechts.

Sachsen ist nicht erst seit Pegida Kristallisationspunkt rechter Gruppierungen. Diese treffen wiederum in Leipzig auf eine zunehmend gut organisierte linke Szene. Die hat gerade zum Stadtteil Connewitz, in dem die Ausschreitungen jetzt zum Teil stattfanden, ein besonders emotionales Verhältnis…

Diese linke Szene ist bis heute stark im Stadtteil verankert. Ich kann mir vorstellen, dass mit dem Wiedererstarken rechter Gewalt in Deutschland, besonders im Osten, offenbar der Impuls bei den Linken steigt, solche Orte zu verteidigen.

Es scheint eine wechselseitige Eskalation stattgefunden zu haben, um zu zeigen, wer in Connewitz Herr im Haus ist. Das waren zum einen die Linken, die ihr Viertel von den Rechtsextremen bedroht sahen. Und es war zum anderen die Polizei, die zeigen wollte, dass Connewitz kein rechtsfreier Raum ist…

…es scheint, als fühle sich die linke Szene von den Rechtsextremen massiv unter Druck gesetzt. Es geht darum, wer der Stärkere ist, wer die Straße beherrscht. Es zeigt sich hier eine Art Wagenburg-Mentalität in der Szene: Man muss zusammenrücken und tätig werden, um zu verhindern, dass es wieder so wird wie vor 20 Jahren, als eine gut organisierte Neonazi-Szene in Leipzig existierte. Das ist nicht ganz unbegründet. Bei den Rechtsextremen marschieren ja auch Leute mit, die in den neunziger Jahren schon dabei waren…

So, so, da will man uns also erzählen, dass die Linken sich lediglich gegen die bösen Rechten verteidigen. Na, dann schauen wir mal:

Der Erste Mai in Kreuzberg bezeichnet die durch linke und linksradikale Gruppen organisierten Straßenfeste und Demonstrationen am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, in Berlin-Kreuzberg. Speziell bezieht sich der Begriff auf den 1. Mai 1987, als in Kreuzberg bis dahin ungekannte schwere Unruhen ausbrachen und sich die Berliner Polizei für mehrere Stunden vollständig aus SO 36, dem östlichen Teil Kreuzbergs, zurückziehen musste. Seitdem führen Autonome und Antifa-Gruppen fast jedes Jahr eine oder mehrere sogenannte Revolutionäre 1.-Mai-Demonstrationen durch…

Und liebe „Zeit“? Waren damals in Kreuzberg die Rechten auch schon so unterwegs? (https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Mai_in_Kreuzberg)

Nach den schweren Krawallen am Wochenende in Hamburg hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion die Gewaltbereitschaft der Demonstranten scharf kritisiert. „Das Ausmaß an Brutalität und blinder Zerstörungswut macht fassungslos“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Arno Münster, am Sonntag.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion forderte eine Änderung des Versammlungsrechts, um die Anmelder gewaltsamer Kundgebungen für Schäden haftbar zu machen. „Dem Missbrauch des Demonstrationsrechts muss Einhalt geboten werden“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Kai Voet Van Vormizeele. Es sei nicht einzusehen, dass „die Steuerzahler kollektiv für das kranke Freizeitvergnügen einiger weniger Psychopathen zahlen müssen“, so Van Vormizeele… (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ausschreitungen-im-schanzenviertel-krawalle-bei-der-roten-flora-empoeren-hamburg-12724351.html)

Auch in Hamburg wussten die Linken auch ohne die Rechten, wie man alles zu Kleinholz verarbeitet und Menschenleben gefährdet.

Und das sind nur zwei Beispiele von unendlich vielen, die uns zeigen, das die Linken keine Rechten brauchen, um ihre Zerstörungswut austoben zu können. Hass und Gewalt liegt in der Natur der Linken, aber das will und kann die „Zeit“ natürlich nicht zugeben, das würde ihr den Rest der Leserschaft vergraulen.

Mit solchen durchsichtigen Beiträgen aber macht sich das ehemals renommierte Blatt ebenso überflüssig, wie ihre linken Schwestern „Spiegel“ und „Bild“.

*) Der Berufsjournalist Thomas Böhm ist Chefredakteur des Mediendienstes „Journalistenwatch“ und ständiger Kolumnist bei conservo

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20.12.2015

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