Merkels Dilemma?

(www.conservo.wordpress.com)

Von Herbert Gassen *)

Weiß Gott, sie kapiert es nicht! So wie einst ihr ehemaliger Chef in 1989 nicht bemerkte, daß er am Ende des Propheten angekommen war. „..kein Ochs und kein Esel“ sollte ihn aufhalten, so meinte er.

Angela Merkel glaubt von der Wählerschaft wieder zur Kanzlerin bestimmt worden zu sein. Sie glaubt demokratische Regeln zu ihren Gunsten anwenden zu können. CDU/CSU = mit 33% ‚Stimme der Mehrheit‘?

Frau Merkel? Ihrer Absicht, wieder Kanzlerin zu werden, hatten bereits viele Mitglieder ihrer Partei intern widersprochen. In der Bundestagswahl wurde dieses Ziel mit einem Stimmenverlust für die CDU in Höhe von ca. 9% widersprochen. Das ist dasStimmenvolumen einer Partei, die berechtigt ist, im Bundestag einzuziehen. Sie allein ist verantwortlich für die notwendige Existenz einer neuen Partei, der AfD, die mit 14% ins Parlament einzog. Weder FDP noch die Linken, zusammen weitere 18% der Wählerstimmen, wollten sie als Kanzlerin haben. Summa summarum wollten somit zuzüglich von 23% Nichtwählern ca. 64 % der Wähler Frau Merkel nicht noch einmal als Kanzlerin in der Regierung sehen.

Diese Frau ist nicht in der Lage zu erkennen, daß sie zu einer persona non grata in der deutschen politischen Szene geworden ist. Kein Gott wird ihr verständlich sagen können, daß sie dem deutschen Volk den größten Schaden in der Geschichte der Bundesrepublik zugefügt hat. Es ist nicht nur der Verlust von Billionen Finanzmittel, sondern auch die Vernichtung des kulturellen Fundamentes, des Importes von Verbrechen und militanten Attacken. Die unzähligen Brüche des von ihr mit Gottesbezug geleisteten Amtseides sind strafrechtlich relevant. Die von ihr geduldete, parteiengebundene Judikative kann nicht mehr die originär bestimmte Rolle im Gefüge unseres Staates spielen. In der Invasionsproblematik verwies sie auf die Beachtung der Menschenwürde des Grundgesetzes. Vertrags- und Eidesbrüche dem Souverän gegenüber überschreiten das niedrigste Niveau der Moralität. Nur mit unverfrorener Dialektik kann dieses Verhalten mit Menschenwürde in Beziehung gebracht werden.

Der Jamaika-Versuch war das Erbarmensbild deutscher Geschichte, wieder einmal ein neomarxistisches Experiment an lebenden Menschen auszuführen. Der übermäßige Dank der Grünen an Frau Merkel für ihre moderatorische Leistung bei den Sondierungsverhandlungen spricht Bände.

Es ist die Pflicht von Frau Merkel, den Weg zur Regeneration der deutschen Demokratie zu ebnen. Sie hat die Pflicht, sich einem außerordentlichen Parteitag der CDU zu stellen und ihm die Möglichkeit zu geben, mit neuer Führung, unter Konkretisierung eines national ausgerichteten Wahlprogramms (Art. 56 GG) mit einer Neuwahl ohne sie in die nächste Wahlperiode zu gehen.

Nur auf diesem Weg besteht noch eine Hoffnung, Deutschland aus dem kulturellen und völkischen Chaos der Merkel-CDU zu retten.

Die „größten“ unserer Politkaste fordern, die Parteien sollten Verantwortung für die Zukunft unseres Landes tragen. Sie sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, daß die strikte Einhaltung demokratischer Regeln allein den Bestand eines Staates zu sichern vermag. Sie müssen aber auch erklären, was die Forderung „Deutschland verrecke“ aus dem Mund der Bundestagsvizepräsidentin in diesem Zusammenhang bedeutet. Das ist der Kopf des Fisches.

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*) Herbert Gassen ist Dipl. Volkswirt, Bankkaufmann und regelmäßig Kolumnist auf conservo
www.conservo.wordpress.com   22.11.2017
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