Vatikan-Erklärung: “Synodaler Weg” offiziell entmachtet – Warnung vor einem Schisma!

Michael van Laack

Die Erklärung ist kurz und knapp, aber sie hat es in sich. Der “Synodale Weg“ hat keinerlei Befugnis – ob gemeinsam mit den Bischöfen oder in Mehrheitsabstimmungen gegen sie, Strukturen oder Lehren der Kirche zu ändern und deutsche Sonderwege zu beschließen. das geht aus einer heute veröffentlichten Mitteilung des Heiligen Stuhls unmissverständlich hervor.

Der offizielle Wortlaut der Erklärung

Zur Wahrung der Freiheit des Volkes Gottes und der Ausübung des bischöflichen Amtes erscheint es notwendig klarzustellen: Der „Synodale Weg“ in Deutschland ist nicht befugt. die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten.
Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden.

In diesem Sinne rief der Heilige Vater in seinem Schreiben an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland in Erinnerung: Die Weltkirche lebt in und aus den Teilkirchen. so wie die Teilkirchen in und aus der Weltkirche leben und erblühen: falls sie von der Weltkirche getrennt wären, würden sie sich schwächen. verderben und sterben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit. die Gemeinschaft mit dem ganzen Leib der Kirche immer lebendig und wirksam zu erhalten. Daher ist es wünschenswert, dass die Vorschläge des Weges der Teilkirchen in Deutschland in den synodalen Prozess, auf dem die Universalkirche unterwegs ist. einfließen mögen, um zur gegenseitigen Bereicherung beizutragen und ein Zeugnis der Einheit zu geben, mit welcher der Leib der Kirche seine Treue zu Christus, dem Herrn, bekundet.

Der Versuch der Relativierung wird fruchtlos sein

Zweifellos werden Marx, Bätzing und Kollegen in ihren ersten Reaktionen den Versuch unternehmen, die Erklärung positiv zu deuten nach dem Motto: “In Rom hat man erkannt, dass unsere Schleifung katholischer Strukturen und Lehre notwendig ist. Deshalb bittet der Heilige Vater uns, unsere Ergebnisse in den allgemeinen Synodalprozess einfließen zu lassen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Weltkirche zu 120 % unsere Ideen übernehmen wird.”

Fakt aber ist: “Der Synodale Weg“ ist entmachtet. Was in wenigen Wochen in den so genannten letzten Lesungen beschlossen werden soll, kann nicht mehr beschlossen werden. Und kein Bischof wird es (hoffentlich) wagen, für seine Diözese die Nicht-Beschlüsse umzusetzen und sich so in direkte Opposition zum Heiligen Stuhl zu setzen.

Spannende Wochen und Monate warten auf das pilgernde Gottesvolk Deutschlands. Möge der Pilgerweg nicht manche einen Schritt über den Abgrund hinausführen! Denn manche lechzen, wie man kurz vor der Entscheidung aus Rom noch lesen konnte, nach einer “Neuerfindung” des Katholizismus.

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