Grüne Postenjäger – peinlich und instinktlos

2claudiaMan ist ja von den Grünen dieser Welt einiges gewohnt, vor allem auch, das „moralische Gewissen der Nation“ zu sein. Moral?

Wo die Pöstchen winken, kann die Moral schnell sinken.

Claudia Roth, schon als Möchtegern-Spitzenkandidatin krachend gescheitert, und Renate Künast, in Berlin und ebenfalls bei der Kandidatenkür abgewatscht, sind neben Jürgen Trittin, Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir verantwortlich für das Desaster der Grünen bei der Bundestagswahl. Die grüne Misere haben sie nicht nur zu verantworten, sie stehen auch für den Linksruck der Grünen, der von den Wählern gnadenlos abgestraft wurde. Die ganze Richtung war falsch. Aber statt nun ins Glied zurückzutreten, betreiben sie ihr Geschäft munter weiter – bis hinein in die Koalitionsverhandlungen mit der Union. Abgemeierte Grüne wollen also jetzt mit CDU und CSU über eine neue Politik verhandeln. Eine Lachnummer!

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Die Lust zum Lachen vergeht einem jäh, wenn man sieht, wie sich die selbsternannten Moralhüter nunmehr um die Spesentöpfe reißen. Hier zwei Originalzitate:

Statt “Verjüngung und Erneuerung” – Bäumchen wechsle dich

 „Das war für mich mit der Entscheidung bei der Urwahl klar, daß jetzt auch eine Verjüngung und Erneuerung drin liegt.“ Sprach die bisherige Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, und bewarb sich stante pede für den äußerst lukrativen Posten einer Bundestagsvizepräsidentin, den Göring-Eckardt räumte, um Fraktionsvorsitzende zu werden. Ein „Bäumchen wechsle dich“ der Verlierer(innen).

Das hinwiederum konnte und wollte Frl. Roth, die bisherige Vorsitzende der Grünen, nicht hinnehmen: „Ich möchte gerne mich in der Fraktion bewerben für das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.“ Nix gelernt!

Da paßt doch ein weiteres Zitat von Claudia Roth ganz ausgezeichnet zu der grünen Gemengelage: „Die Wähler wollen uns kämpfen sehen. Kämpfen kann ich, liebe Freundinnen und Freunde, und das Nerven, das gewöhn´ ich mir auch nicht mehr ab. Vielen Dank!“

Da nervt sie schon jetzt. Die NRW-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn, gibt Hilfestellung: „Der Job der Bundestagsvizepräsidentin ist ja auch schon einer, der repräsentiert, ist einer, der auch viel Erfahrung braucht, und ich finde, beide Kandidatinnen würden das gut machen können. Ich glaube, mit beiden wäre das eine Bereicherung.“

Was meint die Höhn mit „Bereicherung“? Der Posten einer Bundestagsvizepräsidentin ist mit rund 140.000 Euro dotiert, hinzukommen Büro, Personal und „geräumiger“ Dienstwagen mit Fahrer. Für eine abgebrochene Studentin ohne Berufsausbildung wäre das doch gewiß ein angemessener Trostpreis für den Verlust des Parteivorsitzes. Wie sagt das Frl. Roth so gerne und so oft: „Ich bin betroffen!“ Und ich, verehrte Leser, um es mit einem weiteren Zitat Claudia Roths zu belegen, „bin tief betroffen.“

Das Verhalten der bisherigen Führungsspitze der Grünen nach der Bundestagswahl ist beschämend, peinlich und politisch instinktlos.

(Alle Zitate lt. www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/228392)

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