“Terroraktionen”: Ein Wochenende der Randale in Berlin

(www.conservo.wordpress.com)

Von altmod *)

Wieder einmal manipulierende Medien

Die Überschrift habe ich einem Bericht der „Morgenpost“ aus Berlin entnommen. In dem Artikel heißt es:

„Die Bilanz des gewaltreichen Wochenendes summiert sich … auf mehr als 40 demolierte Autos, massiver Glasbruch an mehr als zehn Häusern, Sachschäden in bislang unbekannter Höhe, aber keine einzige Festnahme von Tatverdächtigen.“

Den Zeitungen außerhalb des Erscheinungsbereiches Berlin waren die Ereignisse des letzten Wochenendes offensichtlich keine Erwähnung wert. Auch die GEZ-Medien übten sich in wundersamer Zurückhaltung.

Offenbart sich uns wieder eine Defraudation durch die links-behauste Lügenpresse?

FAZ, SZ, Welt usw. waren eher damit beschäftigt, über „volksverhetzende“ Zugnummern in Faschingsumzügen oder auch von abgesagten Karnevalszügen zu berichten, die GEZ-Medien damit, die Zuseher weiter mit neuen tränenvollen Features über „Flüchtlingstragödien“ rund um das Mittelmeer zu insinuieren.

Wenn man die Berichte der Berliner Postillen über die Randalen aufruft, liest man z.B. beim „Tagesspiegel“ zunächst: “4000 Linke demonstrieren weitgehend friedlich.”

Erstaunlich, dass man erfährt, dass es Linke sind. Aber da habe ich jetzt vergessen, das sind ja diejenigen, die einzig „friedlich demonstrieren“. Im Text erfährt man dann, dass die Reihen mit einem „schwarzen Block“ durchsetzt gewesen seien und dass man von dort vergnüglich, zur Untermalung seiner Anliegen, mit „Pyrotechnik“ oder „Böller“ hantierte.

Die Demonstration habe sich schließlich „friedlich“ aufgelöst.

In der Nacht kam es dann aber in verschiedenen Berliner Stadtteilen zu den einleitend geschilderten Sachbeschädigungen und Verwüstungen.

Bei diesen Tätern habe es sich um „Vermummte“ oder „Maskierte“ gehandelt, liest man in fast allen Berliner Gazetten.

Der Berliner Innensenator traut sich jetzt aber, von „linken Chaoten“ zu sprechen.

Darf er das?

Die Linken sind doch die Guten und „demonstrieren“ immer für einen guten Zweck. Auch jetzt war es ja in humanitärer Entrüstung um die “restriktive” deutsche Flüchtlingspolitik gegangen.

Keine Festnahme von Tatverdächtigen?

Noch etwas fällt mir in dem eingangs zitierten Zeitungsbericht auf: es gab keine einzige Festnahme von Tatverdächtigen!

Da räsoniert der Innensenator über linke Choaten, aber die ihm unterstellte Truppe der Berliner Polizei kann – oder will – keinen einzigen der kriminellen Täter festnehmen.

Halt, da vergessen wir, dass bei der Überlastung der Schutzorgane sog. Kleindelikte nicht mehr erfasst und aufgenommen werden sollen – verlangt die Gewerkschaft der Polizei: „Kleine“ Straftaten sollen künftig nur noch als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Man müsse auf „neue personelle Belastungen durch Terror und Kriminalität, aber auch durch drohende Pensionierungen“ reagieren.

Es hat sich wohl in unserem Fall offensichtlich nur um “Kleindelikte” gehandelt.

Dass die bundesdeutschen sog. Leitmedien die Terroraktionen von Berlin einmal mehr für sich und das Publikum weitgehend ausblendeten, ist kein Skandal, denn es ist gängiges und gewohntes Verhalten. Es wäre sicher anders berichtet worden – ein Aufschrei durch Republik gegangen – wenn bei dem Terz Glatzen, Thor-Steinar-Dressboys oder Leute mit Pegida-Transparenten „aufmarschiert“ wären oder sich „zusammengerottet“ hätten.

Auf dem linken Auge blind

Die Presse ist auf dem linken Auge blind – das ist inzwischen eine Binsenweisheit, und das ZDF wirbt sogar mit Einäugigkeit.

Es gibt nur eine Bedrohungslage, und die geht von rechts aus; und es wäre frivol, mit Berichten über demokratische linke Aktionen und den Folgeerscheinungen von friedvollen Demonstrationen davon abzulenken.

Wir haben zum Glück als obersten Aufklärer und Kämpfer gegen die eigentlichen Gefahren diesen Mann mit der Eichmann-Brille und dem Appeal eines Bleistiftes Fabrikat Faber Nr. 9H – diesen “Justizminister”, der Recht mit linker Gesinnung verwechselt.

Der nimmt sich der Sorgen der Polizei an und initiiert Vorsorgearbeit, indem er unter anderem den fremdenfeindlichen „hate speech“ im Internet, besonders bei Facebook ausforschen und verbieten lassen wird. Denn nur von dort, wo sich Pegida-Pack und AfD-Pöbel mit ihren “Hasstiraden” tummeln, kann alle Gewaltsamkeit ausgehen.

Nachtrag:

Um die Dinge richtig zu schildern, soll festgestellt werden, dass heute doch noch die WELT das Thema aufgenommen hat, aber in einem fast verharmlosenden Grundtenor von einem “Endkampf der Szene” spricht.

*) „altmod“ ist Blogger (altmod.de) und regelmäßiger Kolumnist bei conservo

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13.02.2016

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