Typische Meinungsmanipulation vor Bundestagswahl – Wir sollen nichts merke(l)n

wahl-2017Typische Meinungsmanipulation vor Bundestagswahl – Wir sollen nichts merke(l)n

(www.conservo.wordpress.com)

Von Peter Helmes

Geschönte Ergebnisse?

Es ist schon viele Jahrzehnte her, daß sich die CDU selbstbewußt zu ihren (auch) konservativen Wurzeln bekannte. Tempi passati! Heute gilt der Zeitgeist, und dessen Name heißt Merkel – flankiert von einer Heerschar Bessermenschen, Frühsex-Prediger, sexuell Vielfältige, kurz, von allen, denen unsere abendländischen Werte wurscht sind.

Kein Wunder, daß der CDU die Mitglieder abhandenkommen. Der Frust sitzt tief – nicht nur gegenüber der deutschen Politik, sondern in besonderem auch gegenüber der EU, die zu einem undurchschaubaren Moloch verkommen ist. Und auch in „Europa“ bestimmt Merkel den Ton.

Eine neue Umfrage auf t-online zeigt, wie tief Unzufriedenheit und Mißtrauen gegenüber „der Politik“ sitzen – wenn man die folgende Umfrage kritisch wertet. Da wir aber vor dem Bundestagswahljahr 2017 stehen, darf nicht laut gesagt werden, was die Stimmung trübt. Folgerichtig werden die Ergebnisse der Umfrage wieder ´mal verniedlicht – da ja nichtsein kann, was nicht sein darf. Und so darf sich jeder die Rosinen aus der Umfrage picken – und die kritischen Punkte negieren. Ein allzu durchsichtiges Manöver! Hier die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage:

Große Umfrage (auf t-online): Wie die Deutschen die Europäische Union sehen

Sehr kritisch und mit vielen Änderungswünschen, aber nicht ablehnend – so könnte man

die Haltung der Deutschen gegenüber der Europäischen Union zusammenfassen. Die

Körber-Stiftung ist der Sache auf den Grund gegangen. (Durchgeführt hat die

Befragung “TNS Infratest Politikforschung”.)

Wichtigster Fakt: Die Deutschen sind unzufrieden mit dem Gesamtzustand der EU.

Sie und ihre Mitgliedsstaaten seien vom Weg abgekommen, finden 62 Prozent der Befragten. 67 Prozent sehen eine Schwächung durch den Brexit, den geplanten Austritt Großbritanniens.

Fast alle wollen mehr Zusammenarbeit

Den steigenden Einfluß europakritischer Bewegungen begrüßen 25 Prozent. Nur 39 Prozent

sehen in der Mitgliedschaft derzeit eher Vor- als Nachteile. Immerhin 42 Prozent wünschen, daß auch in Deutschland über die EU-Mitgliedschaft abgestimmt wird.

64 Prozent lehnen eine Erweiterung ab, sogar 82 Prozent sind gegen einen Beitritt der Türkei

Fast alle Befragten, nämlich 96 Prozent, wünschen sich eine transparentere und bürgernähere

  1. 73 Prozent sind der Meinung, Deutschland werde von den anderen EU-Staaten in der

Flüchtlingspolitik im Stich gelassen.

Dennoch scheint das Weiterbestehen der EU den Deutschen am Herzen zu liegen: Trotz aller

Gut beschirmt? Sicher ist: EU-Skepsis heißt in Deutschland nicht EU-Feindschaft (Quelle: imago). Trotz dieser Skepsis setzen sie langfristig nach wie vor auf mehr Integration. 95 Prozent wünschen sich eine stärkere Annäherung und Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedern. 79 Prozent sehen die EU als Friedensprojekt, 71 Prozent als Wertegemeinschaft.

Über ein Drittel sieht sich in erster Linie als Europäer

Deutschlands Führungsrolle in der EU stößt bei den Deutschen auf breite Akzeptanz: 59 Prozent finden laut der Körber-Umfrage, Deutschland sollte seine Führungsrolle in Europa ausbauen. Interessant sind auch die Antworten auf die Frage nach dem Selbstbild der deutschen Europäer:

Eher als Deutsche denn als Europäer sehen sich demnach 62 Prozent, für immerhin 35 Prozent ist es umgekehrt.

In den neuen Bundesländern sehen sich sogar 67 Prozent eher als Deutsche, unter den AfD-Anhängern 82 Prozent. Die Grünen sind die einzige Partei, deren Anhänger sich eher europäisch als deutsch fühlen, wenn auch nur knapp mit 50 zu 49 Prozent.

Flüchtlingsfrage ist nicht mehr die größte Herausforderung

Große Verunsicherung unter den Deutschen hat die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ausgelöst. Immerhin 30 Prozent sehen die Beziehungen zu den USA als größte Herausforderung für die deutsche Außenpolitik. Im Oktober, also vor der US-Wahl, waren es nur 7 Prozent.

Die Flüchtlingsfrage sehen im November nur noch 28 Prozent als größte Herausforderung. Im Oktober waren es noch 46 Prozent.

(Quelle: dpa, t-online.de, 29.11.2016, 12:55 Uhr: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_79683256/umfrage-so-sehen-die-deutschen-die-europaeische-union.html)
www.conservo.wordpress.com   1. Dez. 2016
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