J. Strauß: „Liberal samma scho, aber deppert samma net!“

(www.conservo.wordpress.com)

Von Philolaos *)

„Liberal samma scho – aber deppert samma net!“  so süffisant kommentierte der frühere bayerische Landesvater und CSU-Chef Franz Josef Strauß das Ansinnen der FDP, bei der nächsten Wahl doch FDP zu wählen. Das geschah anläßlich einer Flugblatt-Aktion der FDP zu Beginn der 1980er Jahre.

Franz Josef Strauß ist seit 30 Jahren tot, und seine so hellseherischen wie weisen Prophezeiungen im Hinblick auf die GRÜNEN sind fatalerweise eingetroffen:

„Wenn die Bundesrepublik Deutschland einen fundamentalen Richtungswandel in Richtung Rotgrün vollziehen würde, dann wäre unsere Arbeit der letzten 40 Jahre umsonst gewesen! ….Wir stehen doch vor der Entscheidung:  bleiben wir auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden – oder steigen wir in das buntgeschmückte Narrenschiff „Utopia“ ein, in dem dann ein GRÜNER und zwei Rote die Rolle des Faschingskommandanten übernehmen würden?“

Es waren vor allem Lernmuffel und Tagediebe aus dem destruktiven Milieu linker nicht selten drogenaffiner, bisweilen ausgeflippter Weltverbesserungs-Zirkel, die den ungewöhnliche gebildeten und schlagfertigen Politiker Franz Josef Strauß zum Feindbild erkoren und hochstilisierten. Die 3-D-Strategie Diffamieren, Denunzieren, Dämonisieren gehörten damals wie heute zum Standard-Repertoire linker Aktivisten. Eine nicht zu geringe Zahl derer, die sich in den 1970/1980er durch einen eher begrenzten Wortschatz und Joints identifizieren ließen, gingen später als Studienabbrecher in die Politik. In der Hitparade der zu jener Zeit inflationär gebrauchten hippen Codewörter  standen verbale Potenzverstärker wie „cool“, „spontan“,  „sex and drugs an rocknroll“  und natürlich „stoppt Strauß“ hoch in Kurs.

Im Fahrwasser linker Demagogen ließen sich allzu viele schlichte Gemüter das billige Feindbild „Franz Josef Strauß“ tief in ihre Gehirnwindungen einbrennen.

Stoppt Strauß

Radikalisierte Maulhelden und der verbale Lynchmob gediehen gar prächtig. Nicht nur am Rande von Hasch- und Räucherstäbchen-Parties, sondern auch auf Demos, Schulen und Universitäten.

Das schmuddelige Ambiente mit durch Pamphlete verkleisterten oder verschmierten Wänden in Clubräumen, Toiletten mit „Stoppt Strauß“-Logos in Kloschüsseln oder „Stoppt-Strauß-Plaketten“ am Parker verlotterter Punks im Schulhof waren Ausdruck des Zeitgeists. Der damit verbundene Konformitätsdruck durch linke Leithammel und deren Adlaten dürfte so manchen Zeitgenossen unangenehm in Erinnerung verblieben sein. Gerade übergriffige linke Aufwiegler wurden nicht müde, um den Mob für ihre Zwecke und für Demos in Bonn, Wackersdorf und anderen Metropolen wie meinetwegen Schwanzhausen oder Zipfitown zu mobilisieren. Das Sahnehäubchen waren dann die Trolle aus der „haste mal ne Mark?“-Schnorrer-Gemeinde, später Kristallisationskern von Konglomeraten wie „München ist bunt“.

Eine bleierne Zeit für Individuen, die es wagten, sich als Fans von Disziplin, Leistungssport oder klassischer Musik zu outen. Wer sich nicht mit Drogen oder mit Dezibel an der Schmerzgrenze mit Heavy Metal zudröhnte, galt als uncool. Aus dem Schoße der im Grunde genommen extrem spießigen und fundamentalistischen 68er oder radikalen RAF-Ikonen krochen nach einem Gärungsprozess im Jahre 1980 die GRÜNEN.

Deutschland war zu jener Zeit noch kein Einwanderungsland. Doch das änderte sich mit der „No border No nation“-Ideologie der Grünen.

Das Prekariat aus Anatolien und fahrendes Volk aus den Balkanländern fühlte sich gammel- und pudelwohl im Dunstkreis naiver grüner Pseudo-Kosmopoliten und in der Hängematte deutscher Sozialsyteme, die ursprünglich den Sinn eines Gesellschaftsvertrags hatte und als Ausdruck der Solidarität unter Landsleuten funktionierten. Bis irgendjemand mit der Abrißbirne „die Würde des Menschen ist unantastbar“ die vermeintlichen Ansprüche global ausweitete.

Hartz 4 Hitparade Quelle: Cahit Kaya

Jahrzehnt für Jahrzehnt fanden sich durch gewiefte Winkeladvokaten, Asylanwälte und NGOs immer mehr Schlupflöcher, um Regelungen aufzuweichen, auszuhebeln und schließlich ad absurdum zu führen.

Inzwischen ist genau das eingetroffen, wovor Franz Josef Strauß in seiner prophetischen Rede vom 7. Oktober 1986, zwei Jahre vor seinem Tod gewarnt hatte.

Wer wählt den Bundespräsidenten?

Wir befinden uns unübersehbar auf dem Narrenschiff Utopia.

Das mag vor 30 Jahren gegolten haben. Angesichts der jetzt führenden Riege grüner und SPD-Politiker lässt sich konstatieren:

„Liberal samma scho – und deppert no dazua!“

„Liberal samma scho – und deppert no dazua!“

(Original: https://bayernistfrei.com/2019/02/26/franz-josef-strauss-liberal-samma-scho-aber-deppert-samma-net/)

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www.conservo.wordpress.com    27.02.2019
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